Veranstaltungen

Auftaktveranstaltung :
„Global ist uns egal?
Zu den Auswirkungen der Krise auf das Leben und Arbeiten in Lüneburg
Termin: Donnerstag, 20. Januar, 19.00 Uhr
Ort: Glockenhaus, Glockenstr. 9, Lüneburg
Die Krise wurde und wird oftmals bloß als ein Ereignis von Börsenkurven diskutiert.  Die Auftaktveranstaltung unserer Veranstaltungsreihe stellt hingegen Berichte aus dem konkreten Alltag in Lüneburg in den Mittelpunkt.
Es wird Berichte aus unterschiedlichen Arbeits- und Lebenssituationen zu Auswirkungen der Umstrukturierungen der letzten Jahre, des letzten Kriseneinbruches und zur aktuellen Situation in den Arbeitsbereichen geben. In der anschließenden Diskussion soll ein Erfahrungsaustausch ermöglicht und die unterschiedlichen Situationen reflektiert werden.

Berichten werden:

  • Dorothea Steffen (Leuphana Universität, Personalrat; Leitung Teilbibliotheken)
  • Michael Elsner (Geschäftsführer Wohnen und Leben e. V.,  neue arbeit lüneburg-uelzen)
  • Dr. Sebastian Stierl (Ärztlicher Direktor Psychiatrische Klinik Lüneburg)
  • Cornelius Kaal (Pflegedienstleiter)
  • Jan Balyon (Künstler)
  • Thies Johannsen (Mitglied des Senats der Leuphana Universität, Student der Kulturwissenschaften)
  • Hartwig Erb (Regionsvorsitzender DGB Nord-Ost-Niedersachsen)

Moderation: Kurt Bader (Alltagskultur e.V.)
VeranstalterInnen: Krisenbündnis Lüneburg, Rosa-Luxemburg-Club Lüneburg


Streiks in China
Termin: Sa, 22.01.2011, 17 Uhr,
Ort: Infocafé Anna&Arthur,  Katzenstr. 2, Lüneburg
Mitte 2010 rollte eine Streikwelle durch die Fabriken Chinas. Die WanderarbeiterInnen erkämpften sich höhere Löhne und lösten eine weltweite Debatte über das Ende des Niedriglohnmodells aus, das hinter Chinas Aufstieg zur „Fabrik der Welt“ steht und auch Europa billige Konsumgüter beschert.
Bei der Veranstaltung wird einer der Herausgeber das Buch „Aufbruch der zweiten Generation – Wanderarbeit, Gender und Klassenzusammensetzung in China“ vorstellen und die Streikwelle und ihre Hintergründe darstellen. In der Diskussion wird es auch um die Frage gehen, inwieweit sich heute in Zeiten der Krise und zunehmender sozialer Kämpfe in verschiedenen Teilen der Welt neue Formen der Bezugnahme, des Austauschs und der Unterstützung finden lassen.
VeranstalterIn: Projekt Gegendruck

Filmvorführung und Diskussion:
„Der Gewinn der Krise“ mit dem Regisseur Jörg Nowak
Donnerstag, 27. Januar 2011, 19.00 Uhr
SCALA Programmkino, Apothekenstraße 17, Lüneburg
Wenn es um die Krise geht, ist viel zu lesen von der Funktion der Finanzmärkte, Staatsschulden und wackelnden Banken. Selten von Widerstand und der subjektiven Wahrnehmung der Krise durch
ArbeiterInnen. Um diesen blinden Fleck aufzuhellen, sind die MacherInnen des Films im Sommer 2009 durch Deutschland gefahren. Ergebnis ist ein als Roadmovie konzipierter Film, der das Lebensumfeld der Befragten, die Veränderungen ihres Alltags und der Arbeit in den letzten 10 bis 20 Jahren zeigt.
D 2010, 45 Min. Eintritt gegen Spende
VeranstalterInnen: Projekt Gegendruck, Rosa-Luxemburg-Club Lüneburg

Privatisierung – Nein danke!
Freitag, 28.01.2011, 19.00 Uhr
Gasthaus Nolte, Dahlenburger Landstraße 102, Lüneburg
Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen geht stets zu Lasten der Beschäftigten und der Menschen die auf diese Leistungen angewiesen sind. Beste Beispiele: Bahn und Post. Die Finanznot der Kommunen verführt diese häufig zur Privatisierung kommunaler Eigenbetriebe. Dies darf nicht ohne Widerspruch hingenommen werden.
VeranstalterIn: DKP Lüneburg

Gesellschaftliche Naturverhältnisse in der Krise
Dienstag, 01.02.2011, 19.00 Uhr
Infocafé Anna&Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg
Nicht nur Banken, Immobilien, Börse, Arbeitsmarkt – kurz „die Wirtschaft” – sind in der Krise, sondern auch „die Ökologie”. Die Debatten zur Krise „der Ökologie” und „der Wirtschaft” laufen oftmals isoliert voneinander ab, auch in der Linken. Zwar nicht (mehr) in Form einer Gegenüberstellung von „Haupt- und Nebenwiderspruch”, aber doch in Gestalt einer Entgegensetzung verschiedener Politikfelder: Wirtschaft und Ökologie. In dieser Veranstaltung wird argumentiert, dass zum einen die sogenannte ökologische Krise eine Krise gesellschaftlicher Naturverhältnisse ist und dass gesellschaftliche Naturverhältnisse wiederum gesellschaftliche (Re)Produktionsverhältnisse sind. Ausgehend von diesen beiden Thesen werden Ansätze vorgestellt, die sich mit dem Zusammenhang verschiedener Krisenformen und -erscheinungen beschäftigen.
VeranstalterIn: Projekt Gegendruck

Vortrag und Diskussion: Leiharbeit in Lüneburg
Dienstag, 15.02.2011, 19 Uhr
Infocafé Anna&Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg
Leiharbeit wurde durch gesetzliche Deregulierung seit 2002 stark ausgeweitet und strategisch in den Betrieben gegen die Festbeschäftigten genutzt.  In der Krise wurden LeiharbeiterInnen als erstes entlassen und nun wieder eingestellt – der Leiharbeitssektor wird ausgeweitet. Leiharbeit wird für immer mehr  Menschen zur prekären Lebensrealität. Auch an diesem Sektor hängt es, ob die Spaltungen weiter funktionieren oder ob sie in gemeinsamen Kämpfen überwunden werden können.
Medial werden die LeiharbeiterInnen in der Regel als Opfer der entfesselnden Marktkräfte dargestellt. Sind sie das? Wer sind sie wirklich und in welchen Widersprüchen bewegen sie sich? Wir wollen sie selber zu Wort kommen lassen. Deshalb haben wir mit einigen LeiharbeiterInnen aus Lüneburg gesprochen und stellen unsere Beobachtungen und Analysen zur Diskussion.
VeranstalterIn: Projekt Gegendruck

„Sie predigen Wasser und trinken Wein – Kunst in der Krise“
2.03.2011 – 21.03.2011,
geöffnet jeweils Sonnabend und Sonntag 11.00 – 18.00 Uhr

Eröffnung: Sonntag, 6.3.2011, 11.30 Uhr
Ort: Heinrich Heine Haus, Lüneburg
Eine medienplurale Ausstellung und urbane Installation. Alltagskultur will damit den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen – und zum Nachdenken anregen. Denk-mal nach!
Veranstalter: Alltagskultur e.V.

Zwischen Anpassung und Ausstieg.
Perspektiven von Beschäftigten im Kontext der Neuordnung sozialer Arbeit (Referentin: Dr. Ulrike Eichinger)
Donnerstag, 10.03.2011, 19 Uhr
Heinrich Heine Haus, Am Ochsenmarkt 1, Lüneburg
Der neoliberal inspirierte Strukturwandel des Sozialstaats in Deutschland bedeutet für die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit grundsätzlich neue Rahmenbedingungen. Ulrike Eichinger ist der Frage nachgegangen, wie die Beschäftigten mit diesem Wandel umgehen. Diese entwickeln, so ihr Ergebnis,  Bewältigungsweisen, die sowohl dem Erhalt der Einrichtung als auch der persönlichen Existenzsicherung dienen sowie ihrer fachlich-ethischen Verantwortung Rechnung tragen – Bestrebungen, die zunehmend zueinander in Konflikt geraten können. Es werden Bewältigungsweisen illustriert, die sich zwischen flexibler Anpassung und (un)freiwilligem Ausstieg aus dem Berufsfeld bewegen, aber auch Guerilla-Taktiken und Kritik, die auf Weiterentwicklung zielt.
Vor der Veranstaltung bietet es sich an, die Ausstellung „Sie predigen Wasser und trinken Wein – Kunst in der Krise“ im Heinrich-Heine-Haus zu besuchen.
VeranstalterInnen: AK Kritische Sozialarbeit Lüneburg, Rosa-Luxemburg-Club Lüneburg

 

Ägypten: Revolte oder Revolution?
Freitag, 18.03.2011
19 Uhr,
Infocafé Anna&Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg

Man kommt kaum noch hinter her, was gerade im arabischen Afrika passiert: Die Leute gehen auf die Straße und jagen ihre Diktatoren fort. So auch in Ägypten.
Aber damit ist die Revolte nicht zu Ende: Eine Streikwelle erschüttert die Wirtschaft, Menschen gehen zu tausenden auf die Straße, um bessere Lebensbedingungen einzufordern – billige Wohnungen, erschwingliche Lebensmittel, sie wehren sich gegen die Polizei und gegen die umweltschädlichen Fabriken und anderes mehr.Die hierzulande geschürte Angst vor den fanatisierten arabischen (islamischen) Massen hat sich in Luft aufgelöst.

Um den ägyptischen Aufstand zu verstehen, muss man die Vorgeschichte, die sozialen Auseinandersetzungen der letzten Jahre und ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergrund kennen. Wer war dort auf der Straße und wer bestimmt aktuell die Situation? Und was können wir daraus lernen?

Eine Veranstaltung vom Projekt Gegendruck [Lüneburg] mit Wildcat.
Zum Aufstand in Tunesien ist
hier ein Interview zu finden.

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